Ostmauer, Nordostturm

Arbeiterdenkmal     Blick in Richtung Nordwestturm

Arbeiterdenkmal Blick in Richtung Nordwestturm

Also folgten unzählige Beratungen, fruchtlose Debatten in den verschiedensten Gremien.

Schliesslich wurden ein paar DDR- Mark zusammengekratzt, ein klitzekleiner Bilanzanteil für Zement abgezwackt. So konnten willige Helfer nach Feierabend auf der Basis des GBL 35 der DDR entschädigt werden (5 Mark/Stunde).

Dementsprechend hielt sich der Ansturm der Helfer in Grenzen.

Zunächst musste das Stallgebäude als Zementsilo ertüchtigt werden, um den per Silofahrzeug angelieferten Zement lagern zu können. Losen Zement in alter Bausubstanz in einer Wasserburg lagern- das ist schlichtweg Blödsinn., war aber anders nicht lösbar. Das hatte zur Folge, dass der Lagerraum immer kleiner wurde, die Wände und der Fussboden immer dicker. Schubkarren, Schaufeln, Kreuzhacken, ein Betonmischer waren als Technikpark schnell bereitgestellt, später kam noch ein Förderband (8 Meter) hinzu.

So konnte munter an`s Werk gegangen werden. Das Institut für Denkmalpflege aus Erfurt erteilte seinen Segen, "aber Geld haben wir nicht".

Zementbunker

Zementbunker

Zementbunker

Altes Stallgebäude (1984 abgebrochen)

Mühsam wurde der Zement (Staubentwicklung!) per Schubkarre zum Mischort geschafft, dort im Betonmischer mit Kies, Kalk und geheimen Zutaten zu Mauermörtel oder Füllbeton gemischt. Diese Mischungen wurden wiederum per Schubkarre zum Verarbeitungsort gekarrt, mitunter per Förderband oder schiefe Eben auf Mauern und Türme verbracht.

1984 wurde der Schuppen abgebrochen, um Baufreiheit für den Wehrgang mit Zugbrücke zu schaffen. Der Bauschutt wurde in den Aussenmauern als Füllmaterial einbetoniert.

Ab diesem Zeitpunkt wurde der städtische Zementbunker an der Ladestrasse des ehemaligen Bahnhofes (ehemaliges Wiegehäuschen). Das hatte zur Folge, dass der Zement dort in Säcke geschaufelt und zur Burg (1500m) geschafft werden musste.